Zugspitze erhält zweites Gipfelkreuz – Selfies künftig ohne Risiko

Das neue Kreuz, auch als „Gipfelkreuz light“ bezeichnet, wird in etwa 2.950 Metern Höhe im Inneren der Gipfelstation der Zugspitzbahn installiert, rund zwölf Höhenmeter unterhalb des echten Kreuzes.

Warum ein zweites Kreuz?

Viele Besucher erreichen bisher ohne geeignete Ausrüstung (etwa in Flip‑Flops oder Turnschuhen) das Gipfelkreuz. Der Weg von der Bahnstation auf den Gipfel führt über steile Eisenleitern, schmale Felsbänder und rutschige Stellen direkt am Abgrund. Immer wieder muss die Bergwacht eingreifen, um Touristen aus unsicheren Situationen zu retten. Die Bayerische Zugspitzbahn reagiert nun mit einer pragmatischen Lösung: Wenn der Tourist nicht gefahrenfrei den Gipfel erreicht, dann kommt eben das Gipfelkreuz möglichst nah an den Besucher.

Das neue Kreuz – Ausstattung und Hintergrund

Das zweite Kreuz ist etwa drei Meter hoch und aus handelsüblichem Baumarktmaterial gefertigt. Gestaltet wurde es vom oberbayerischen Künstler Bernhard Rieger, der auf kostengünstige Materialien setzte. Geplant ist zusätzlich eine Infotafel, die über die Geschichte des ursprünglichen Kreuzes (seit 1851) aufklärt. Damit steht nun eine wetterunabhängige und sichere Fotolocation bereit – auch bei schlechtem Wetter oder für ungeübte Bergbesucher.

Das originale Gipfelkreuz

Das heute stehende Kreuz ist bereits eine Nachbildung einer historischen Version von 1851. Das Original befindet sich seit 1993 im Museum Werdenfels in Garmisch-Partenkirchen. Die lebensgroße Nachbildung wurde zuletzt 2009 renoviert und am Gipfel installiert.

Fazit: Mit dem neuen Gipfelkreuz schafft die Zugspitzbahn einen Mittelweg zwischen Besucherfreundlichkeit und Sicherheit: Ein Selfie am Gipfelkreuz ist nun ohne Kletterei möglich, während der echte Gipfel mit technischer Herausforderung bestehen bleibt.