Wenn es ums Reisen geht, gibt es Städte, die einfach alles richtig machen. Orte, an denen du einfach aus der Tür treten und überall hinkommen kannst – ganz ohne Taxi, Uber oder komplizierte Fahrpläne. Nur du, die Gehwege und alles, was du dir anschauen möchtest. Diese Städte machen das Laufen nicht nur möglich – sie machen es zum besten Teil der Reise.
Bevor wir zu unseren Favoriten kommen, lasst uns kurz darüber sprechen, was Städte wirklich fußgängerfreundlich macht.
Fußgängerfreundliche Städte sind solche, in denen ihr sicher und einfach die meisten Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen könnt. Stellt euch lebendige Straßen vor, Bürgersteige, die tatsächlich vorhanden und angenehm zu benutzen sind, kaum Bedarf für ein Auto und genug Parks, Geschäfte, Cafés und kulturelle Highlights, um den ganzen Tag unterwegs zu sein. Extrapunkte gibt’s für autofreie Zonen, Promenaden am Wasser und tolle Möglichkeiten, Leute zu beobachten.
Basierend auf den Reiseerfahrungen unserer Redakteur:innen – und vielen gelaufenen Kilometern – haben wir zehn Städte ausgewählt, die das besonders gut können. Diese Orte sind nicht nur einfach zu Fuß zu erkunden – sie machen richtig Lust aufs Laufen.
Florenz fühlt sich an, als wäre die Stadt extra fürs Herumwandern gemacht. An jeder Ecke wartet eine neue Piazza, eine Statue oder eine atemberaubende Kirche darauf, euch den Atem zu rauben. Vom Dom bis zur Ponte Vecchio lauft ihr nur ein paar Minuten, aber unterwegs werdet ihr immer wieder über kleine Plätze, Espressobars und Kunsthandwerksläden stolpern, die euch zu einem kleinen Umweg verleiten. Außerdem ist ein großer Teil der Altstadt eine verkehrsberuhigte Zone – das heißt: weniger Autos und mehr Platz für euren Gelato-gestärkten Spaziergang.
Kopenhagen zeigt, was passiert, wenn eine Stadt entscheidet, dass Menschen zu Fuß (und auf dem Fahrrad) wichtiger sind als Autos. Breite Gehwege, autofreie Straßen, lebendige Plätze und ein durchdachtes Design machen die Stadt zu einem echten Paradies für Fußgänger*innen. Extrapunkte gibt’s dafür, wie flach alles ist – und dafür, wie viele gemütliche Cafés ihr auf dem Weg zwischen Sehenswürdigkeiten wie Nyhavn und den Tivoli-Gärten entdecken werdet.
Venedig ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Stadt zum Laufen – es gibt überhaupt keine Autos. Jede Brücke, jeder Kanal und jede enge Gasse lädt euch dazu ein, das Tempo herauszunehmen und euch ganz bewusst zu verlaufen. In wenigen Minuten schlendert ihr von belebten Plätzen in ruhige, wunderschöne Hintergassen. Eure Füße sind hier das einzige Verkehrsmittel, das ihr braucht.
Melbourne wird in Listen der „fußgängerfreundlichsten Städte“ oft übersehen – völlig zu Unrecht. Die Innenstadt (CBD) ist vollgepackt mit breiten, schachbrettartig angelegten Straßen, die super einfach zu erkunden sind. Und die kleinen Gassen? Die sind eine Welt für sich, voller Street Art, versteckter Cafés und individueller Läden. Dazu kommen die Wege entlang des Flusses, grüne Parks wie die Fitzroy Gardens und Strandpromenaden (hallo, St Kilda), die euren Spaziergang noch ein ganzes Stück verlängern.
Paris und Spazierengehen gehören einfach zusammen (am besten natürlich mit einer Baguette in der Hand). Mit seinen eleganten Boulevards, gemütlichen Seitenstraßen und unzähligen Bäckereien, die euch zum Anhalten verleiten, ist es fast unmöglich, die Stadt nicht zu Fuß zu erkunden. Die meisten bekannten Sehenswürdigkeiten – Notre-Dame, der Louvre, der Eiffelturm – liegen überraschend nah beieinander. Und erst ein Spaziergang entlang der Seine bei Sonnenuntergang... besser gar nicht erst damit anfangen, sonst kommen wir aus dem Schwärmen nicht mehr raus.
Hamburg ist eine echte Überraschung, wenn es um Fußgängerfreundlichkeit geht. Die Stadt ist voll von Fußgängerzonen, Promenaden entlang der Elbe und grünen Vierteln, die sich eher wie ein Dorf als wie eine Großstadt anfühlen. Ihr könnt problemlos von der historischen Speicherstadt bis ins lebhafte St. Pauli laufen, ohne einmal ein Verkehrsmittel zu brauchen. Und dank der vielen Wege am Wasser – ob am See oder am Fluss – vergesst ihr fast, dass ihr gerade in Deutschlands zweitgrößter Stadt unterwegs seid.
Amsterdams kompakte Größe, die wenigen Autos auf den Straßen und das Netz aus Kanälen machen die Stadt unglaublich gut zu Fuß (und mit dem Rad – aber das ist eine andere Geschichte) erkundbar. Jedes Viertel liegt nah genug, um entspannt von einem ins nächste zu schlendern, und unterwegs entdeckt ihr ständig neue Cafés oder kleine Galerien. Klar, ein paar Fahrrädern müsst ihr ausweichen – aber genau das gehört hier einfach dazu.
Montréal bietet europäischen Charme mit nordamerikanischem Flair – und lässt sich unglaublich gut zu Fuß erkunden. Die Kopfsteinpflasterstraßen in Old Montréal, das lebendige Plateau-Viertel, der Spaziergang hinauf zum Mount Royal mit Blick über die Skyline – alles fühlt sich an, als wäre es extra für Fußgänger*innen gemacht. Dazu kommen breite Gehwege und ein ständig wachsendes Netz an autofreien Zonen (vor allem im Sommer), die das Ganze noch entspannter machen.
Barcelona ist wie gemacht fürs ziellose Umherschlendern. Vom mittelalterlichen Labyrinth des Gotischen Viertels bis zu den schachbrettartig angelegten Straßen von Eixample (hallo, Gaudí-Architektur) fühlt sich hier alle paar Blocks alles ganz anders an. Breite Gehwege, schattige Plätze, Strandpromenaden – alles ist da. Und wenn eure Füße mal eine Pause brauchen, ist eine schattige Terrasse mit einem kalten Sangria nie weit entfernt.
Porto ist kompakt, charmant und voller Charakter – und lässt sich am besten zu Fuß erkunden (ein paar Dehnübungen für die Waden unterwegs schaden nicht). Das historische Zentrum ist ein Labyrinth aus bunten Häusern, gekachelten Fassaden und steilen Kopfsteinpflasterstraßen, die irgendwie alle zum Flussufer führen. Zu Fuß unterwegs zu sein heißt hier: durch Gassen schlängeln, Treppen erklimmen und öfter mal anhalten – teils wegen der Aussicht, teils um wieder zu Atem zu kommen. Aber jeder Schritt lohnt sich. Spaziert über die Dom Luís I Brücke, schlendert an Ribeiras Uferpromenade entlang und entdeckt die Weinkeller von Vila Nova de Gaia – ganz ohne Auto.
Liegt euer Hotel bergauf vom Abendessen, habt ihr euch das Dessert auf jeden Fall verdient.
Es gibt viele Wege, eine Stadt zu erleben, aber nichts schlägt das Gefühl, sie Schritt für Schritt zu entdecken. Diese zehn Städte stehen nicht nur auf unserer Liste, weil sie leicht zu Fuß zu erkunden sind – sondern weil das Herumlaufen selbst schon die halbe Freude an der Reise ausmacht. Also: Packt eure bequemsten Schuhe ein, lasst das Mietauto links liegen und macht euch bereit, die Welt auf die altmodische Art zu entdecken – Straße für Straße, Schritt für Schritt.
Wir nutzen Cookies, um deine Nutzererfahrung zu verbessern, dir persönlich auf dich zugeschnittene Inhalte liefern zu können und die Nutzung unserer App zu analysieren. Wenn du auf "alle akzeptieren" klickst, stimmst du dem zu und bist damit einverstanden, dass wir diese informationen mit Dritten austauschen und dass deine Daten in den USA verarbeitet werden könnten. Für weitere Informationen, lies bitte unsere .
Du kannst deine Einstellungen jederzeit anpassen. Wenn du ablehnst, werden wir nur die notwendigen Cookies verwenden und du kannt leider keine persönlich auf dich zugeschnittenen Inhalte bekommen. Um abzulehnen, .